Tipps und Infos zur richtigen Hundehaarpflege

Was ist Trimmen?

In unserem Salon werden bestimmte Rassen, betreff Ihres Felltyps, rassegerecht gepflegt, d.h. wir trimmen, um nicht nur zur Schönheit des Hundes beizutragen, sondern dies dient auch der Gesunderhaltung! Eine Mühe, die sich wirklich lohnt.

Leider bleibt ein fachgerechtes Trimming in der Hundepflege oft auf der Strecke, da zum einen die Fachkenntnis fehlt oder zum anderen die Arbeit gescheut wird. Kunden werden diesbezüglich oft gar nicht beraten oder aufgeklärt oder Ihnen werden falsche Behauptungen und Aussagen aus Gründen von Unwissenheit oder Faulheit offeriert.

Hier wird sehr gern fix zur Schermaschine gegriffen und das ist der größte Fehler, den man machen kann, auch wenn ein schnelles Abscheren in einer halben Stunde erledigt ist.

Hundepflege
Zugewachsener Westi, zum Teil schon abgetrimmt

Ein fachgerechtes Trimmen tut keinem Hund weh. Im Gegenteil – es ist eine Wohltat für seine Haut und sein Fell und auch seine Schönheit. So kommt seine Farbpracht sehr schön zur Geltung.

Zudem arbeiten wir in unserem Salon ohne Stress, in entspannter Atmosphäre und gehen auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Hundes ein, so dass die Pflegebehandlung in unserem Salon kein Horrorszenarium wird. Trimmen tut nicht weh, ist auch keine Quälerei. Dies setzt natürlich auch ein fachgerechtes Können voraus. Trimmen ist bei den Rauhaarigen und Drahthaarigen Hunden notwendig.
Das alte abgestorbene Haar muss mit der Wurzel aus dem Haarfollikel mit unserer Hilfe herausgetrimmt werden, da sonst das neue nachwachsende Haar keine Chance hat sich gut zu entwickeln.

Zudem können Hautprobleme, wie Jucken, Ekzeme etc. auftreten, wenn das alte Haar in der Haut stecken bleibt. Bei solchen Rassen fällt das alte Haar nicht allein aus, sondern es bedarf unserer Hilfe. Es muss in regelmäßigen Abständen, wenn sich das alte Haar in der Ruhephase befindet, ausgetrimmt werden, um ein stets gut entwickeltes neues Deckhaar zu erhalten. Die Rassen werden nicht frieren, wenn es Winter ist und es wieder mit Trimmen an der Zeit ist. Das Haar wächst stets in der gleichen Stärke nach und die Unterwolle, welche zur Wärmeisolierung dient, wird nicht rausgetrimmt.

Würde man „Trimmrassen“ abscheren, wird das Fell regelrecht geschädigt. Die Schutzfunktion geht verloren, denn es wird dadurch weich und lockig und die alten Haarwurzeln verbleiben in der Haut. Die Farbpracht des Tieres geht dabei auch verloren. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis sich das Fell wieder erholt.
Dies setzt natürlich regelmäßige Trimmsitzungen voraus. Trimmen fördert eine bessere Hautdurchblutung und eine Fellbelüftung.

Für weitere Fragen und Beratungen stehe ich Ihnen sehr gern zur Verfügung. 

Wie oft muss der Hund gekämmt oder gebürstet werden?

Das A und O für Sie als Hundebesitzer ist das regelmäßige exakte Kämmen ihres Tieres zu Hause.
Schon vom Welpenalter an sollte er daran gewöhnt werden!

Langhaarige Rassen, wie Shih Tzu, Tibet Terrier, Briard, Malteser etc. sollten täglich gekämmt und gebürstet werden. Hierfür benötigen sie etwa 10-20 Minuten, Zeit, die Sie sich nehmen sollten! Sie kämmen sich ja auch täglich. Besondere Problemstellen sind die Achseln und zwischen den Hinterläufen, wo sich schnell Verfilzungen bilden.

Exakt und gründlich durchkämmen und bürsten heißt auch, von der Haut / Haaransatz bis zur Haarspitze durchkämmen! Nicht nur ein bisschen über den Hund streifen. Dabei sollten Sie bitte auf getrockneten Schmutz, Zweige, Gras etc. achten, die sich im Fell verhangen haben. Bei Kurzhaarigen Hunden reicht es abzuschreddern oder mit dem Gumminoppenstriegel zu behandeln.

In Verbindung mit Ihrer Kämmpflege zu Hause und die regelmäßigen Besuche beim Friseur können Sie Stolz auf einen gut gepflegten Hund schauen.

Wir beraten Sie bezüglich der richtigen Kämmutensilien für das entsprechende Fell und erstellen auf Wunsch Ihren persönlichen Pflegeplan.

Macht Ihr Liebling „Theater“ beim Kämmen, besuchen Sie doch das Seminar „Training zur Hundepflege“ – hier wird Ihnen gezeigt, wie Sie richtig und mit Erfolg Hand anlegen können.

Warum ist Hundepflege notwendig? Und ab wann?

Diesbezüglich können Sie auf meiner Homepage unter dem Punkt „Über uns / Philosophie“ nachlesen, dort haben wir alles ausführlich erklärt.

Außer Kämmen und Bürsten müssen verschiedene Felltypen verschieden bearbeitet werden. Auch der Aspekt der Hautfalten ist bei der gesamten Pflege wichtig, welche bei bestimmten Rassen vorhanden sind. Diese dürfen nicht vergessen werden!

Wieso überhaupt zum Hundefriseur? Ich versuche es selbst …

Es ist erfahrungsgemäß bei vielen Behandlungen und Arbeiten fachmännisches, qualifiziertes Können notwendig, um keinen Schaden oder Schmerzen zu verursachen. Ein Hundefriseur verfügt über das sichere und nötige Werkzeug. Darüber hinaus können wir Sie über notwendige Pflegehinweise für zu Hause beraten.

Tipp: Kommt Ihr Hund das erste Mal in den Salon, gehen wir dies sehr behutsam an, um ihn langsam an die Umgebung und die Pflege zu gewöhnen. Gegebenenfalls absolvieren wir mehrere Pflegesitzungen, um Stress zu vermeiden.

Mein Hund will absolut nicht in den Salon – Riesenstress ist angesagt!

Ängstliche Hunde sind bei uns in guten Händen. Wir arbeiten erfolgreich mit verhaltensbezogenen Therapien und Methoden während der Hundepflege. Z.B. setzen wir die Musikverhaltenstherapie ein oder der Einsatz von Bachblüten kann Ängste oder Aggressionen lindern.

Wir versuchen es in mehreren Etappen mit kleinen Pausen, angefangen mit streicheln, spielen, schmusen, Leckerli und vorsichtigen „Herantasten“. Wir haben Erfolg damit und das Tier gewinnt Vertrauen und fühlt sich dann immer wohler.

Oder: Der mobile Hundefriseur kommt zu Ihnen nach Hause. In gewohnter Umgebung wird Ihr Liebling gepflegt und fühlt sich sicherlich wohler. Sie können Ihren Liebling bei der Pflege mithalten oder beruhigen. Wir sorgen natürlich hinterher für Sauberkeit!

Ein Anruf bei Hundesalon Schäfer genügt und Schäfer´s Hundemobil rollt vor!

Verfilzt – zu dichtes Fell

Wir bleiben im Trend der Zeit und arbeiten mit verschiedenen neuesten Werkzeugen, die wir für sie einkaufen. Wir informieren uns stets über neue Materialien auf dem Markt, um dies zu testen und erfolgreich bei einer qualitativen Hundepflege für sie einzusetzen.

Ihr Hund „schwitzt“, es kommt keine Luft mehr an die Haut. Er hat zu dichtes und zu viel Fell? Die alte Unterwolle muss ausgekämmt und ausgedünnt werden? Es sind schon Filze vorhanden?

Wir beheben das Problem, ohne ihn nackt zu scheren!

Les Pooch Bürsten, Furminator aus den USA und Co. finden hier Ihren Einsatz, gepaart mit Geduld, Erfahrung und richtiger Handhabung konnten schon tolle Erfolge erzielt werden. Hier wird Unterwolle und loses Haar problemlos entfernt, ohne zu schneiden.

Hinweis: Durch die Hitze und Wärme im Sommer hilft es dem Hund nicht, das Fell zu kürzen mit abscheren! Nicht die Länge belastet, sondern die Dichte des Fells. Vom Abscheren wird dies ja nur noch dichter und teilweise muss rasse- und felltypbedingt die alte Unterwolle und das zu dichte Fell ausgekämmt werden.

Was für eine „Schererei“
Hunde mit Unterwolle abscheren? – Nein, bitte nicht.

Ständiges abscheren eines Hundes lässt die Unterwolle sich so stark entwickeln und dicht werden, dass der Hund förmlich daran zu ersticken droht. Fälschlicherweise denken dann viele „Oh man … der Hund ist ja total verfilzt“. Dabei handelt es sich um Unterwolle, die wie ein Panzer sich um den Hund gelegt hat.

Natürlich verändert sich durch das Abscheren das Fell und es kann auch dazu beitragen, dass Filze schneller entstehen können. Es ist aber auch zu beachten, dass bei bestimmten Rassen und Körperpartien die Maschine lt. Standard zum Einsatz kommt. Oder wenn ein Hund älter, krank ist (schnell gearbeitet werden muss) oder der Kunde trotz Beratung auf ein Abscheren besteht. So werden die Hunde mit Unterwolle nach Standard mit der Schere oder Modellierschere geschnitten oder getrimmt.

Hunderassen mit Unterwolle
Beispiele: West Highland Terrier, Shih Tzu, Golden Retriever, Neufundländer, Bobtail.

Hunde mit Rauhaar oder Drahthaar / Rassen zum Trimmen – Abscheren? Nein.

Der Nachteil einer Schur bei Trimmrassen ist immens, denn sie zerstört über kurz oder lang das Haarkleid eines rauhaarigen Hundes. Bei schlechter Ausgangsqualität des Felles bleiben bestehende Schäden.

Da bei der Schur das alte Haar, die Wurzel im Follikel bleibt, ist das nachwachsende Haar gezwungen, das alte erst mal rauszuschieben, um selbst Platz zu haben. Das Sekundärhaar (Unterwolle) ist viel dünner und benötigt nicht so viel Platz, es gelingt diesem, zwischen sich zwischen die alten Haarbestände (abgeschorenen) im Follikel vorbeizuschieben und an ihnen vorbei zuwachsen.

Das Primärhaar / Deckhaar wird durch den Platzmangel zurückgehalten, so dass das Haarkleid nach einiger Zeit aus Unterwollhaar besteht und fluschig, weich und wellig wird. Der Hund wird ein Plüschtier, was sehr schnell Nässe wie ein Schwamm aufsaugt und auch kein Schmutzabweisendes Fell mehr besitzt.

Hundepflege
Abgestorbenes, reifes Fell bei einem Drahthaarigen Hund, was rausgetrimmt werden muss

Coat King … umstritten oder nicht?

Dieses Werkzeug gibt es in verschiedenen Designs, und unter verschiedenen Namen wie Coat King, Fellrechen oder Trimmstriegel. Was das Werkzeug aber nicht ist, … ein Trimmwerkzeug zum fachgerechten Trimmen. Er gehört in fachgerechte Hände und Handhabung, da bei falschem Handling das Fell enorm beschädigt werden kann.

Es sind viele scharfe Klingen aneinandergereiht, welche das Oberhaar und die Unterwolle teilweise rausreißen, manchmal viel zu viel (= kahle Stellen), über die Klinge abschneiden oder das Haar über die scharfe Klinge lang zieht, so dass es sich wellt wie ein Geschenkband, welches über eine scharfe Kante gezogen wird.

Locken und Wellen entstehen, das berühmte Rolling Coat bei Trimmhaar wird mit dem Arbeitsgerät nicht erreicht, man greift zu tief in die neue Haargeneration, welche ja verbleiben soll.

Der Coat King ist auch nicht bei jedem Hund einsetzbar! Klar ist der erste Effekt toll, wenn man mit ihm alles herausgerissen hat und kein Haar mehr übersteht, der Schaden jedoch zeigt sich dann beim nachwachsenden Haar (Haarbruch).

Coatking

Einsetzgesetzt sparsam, vorsichtig und an den richtigen Stellen des Hundes ist dieses Werkzeug in der kommerziellen Hundepflege akzeptabel. Doch die scharfen Klingen, welche der Coat King besitzt, hat nichts mit fachgerechtem Trimmen zu tun! Besser wäre ein Coat King, der schon stumpf ist, um den Schaden zu begrenzen.

Eine gesunde, schöne Trimmrasse mit einem ausgewogenen Haarkleid sollte nach unserer Empfehlung nicht mit dem Werkzeug bearbeitet werden, dieses Handling ist auch nicht als: „Ich kann trimmen“ zu bezeichnen, wenn man planlos damit auf dem Hund herumkratzt und evtl. dann hinterher mit der Schermaschine nochmals drüber geht, was der größte Unsinn ist.

Junghunde bitte auch nicht damit bearbeiten, das Fell benötigt seine Zeit bis zur vollen Entwicklung. Im Kundengespräch sollte herausgefunden werden, was der Kunde wirklich möchte und ob er Wert auf ein fachgerechtes Trimming legt oder die Haare einfach nur schnell kurz runter.

Dieses Werkzeug ist auch kein Entfilzer oder dafür geeignet. Bitte nicht bei Langhaarrassen einsetzen!!! (Bobtail) Hier wird dem Hund bei vollem Bewusstsein „das Fell über die Ohren gezogen …“
Ich würde mich an Hund´s Stelle dann auch nicht mehr kämmen lassen und um mich beißen.

Bitte lassen Sie sich bei Ihrem Hundefriseur beraten.
A. Schäfer-Helmrich

Selber machen … ?

Wer sich ein Tier anschafft, sollte alle Faktoren bedenken, nicht nur die möglichen Kosten, sondern auch die Pflege und dessen Pflegeaufwand, welches ein Tier benötigt. Kurzhaarige Hunde haaren ständig und mehr als langhaarige oder nicht haarende Hunde. Bestimmte Rassen und Mischlinge benötigen regelmäßige Pflege und ein Hundefriseurbesuch ist notwendig … ob es die Krallen- und Pfotenpflege ist, das Freischneiden der Augen / des Gesichts, eine Ungezieferbehandlung, ein medizinisches Bad, das Kürzen des Felles durch Schneiden und Scheren entsprechen des Felltyps und in eine ästhetische ansehnliche Form gebracht oder das Handtrimmen von rauhaarigen Hunden u.v.a.m.

Teilweise ist hier und da selber machen angesagt, vielleicht lässt sich hier etwas sparen …? Nicht immer … falsches, nicht fachgerechtes Handling und falsche Felltyp-Bearbeitung lassen dann eigentlich nicht wünschenswerte unästhetisch erscheinende Hunde herumlaufen, welche evtl. wie abgefressen aussehen, „Hühnerfüße“ haben bzw. keine ordentlichen Proportionen erkennen lassen; … so wäre ein gerupftes Huhn ein Gourmet dagegen. Wenn der Hund kurz, modisch und pflegeleicht sein Haarkleid tragen soll, dann sollte es empfehlenswert von fachgerechten Händen erfolgen, dem entsprechende Kompetenz und Grundwissen vorliegen.

Der Markt ist sehr vielfältig, die Industrie / Handel möchten verkaufen … so wird oft viel angeboten und dann auch viel vom Kunden gekauft, was zum einen manchmal gar nicht für seine Rasse geeignet nicht bzw. er nicht händeln kann.

Die Tätigkeit des Hundefriseurs gab es schon immer, trat in den 70iger Jahren intensiver in Deutschland hervor und wurde / wird u.a. von den Züchtern mit ausgeführt. Hundefriseur erlernt man auch nicht fix in einem 2 Wochenkurs oder nach Durchlesen eines Buches oder Anleitung oder ansehen eines Filmes … das wäre zu einfach. Autofahren lernt der Mensch auch nicht nur vom Lesen.

Das der Beruf in Deutschland noch nicht anerkannt ist, ist ein großes Defizit. Außer über die Rasse, die Bearbeitungsmethode und den Felltyp Bescheid zu wissen, benötigt es zudem viel Ruhe, Geduld, Gespür und Hundekenntnis im richtigen fachgerechten, liebevollen Umgang mit Hund, ohne ihn zu misshandeln.

Einen schön gepflegten Hund, ohne Stress für Hundebesitzer + Tier, ist manchmal den Gang zum Hundefriseur – Fachbetrieb wert.
A. Schäfer-Helmrich

Entfilzwerkzeuge – Entfilzer

Manchmal richtig gefährlich aussehend sind die sogenannten Entfilzer, die es auf dem Markt gibt, mit Klingenähnlichen bzw. ä Pins, teilweise in gekrümmter Hakenform. Dieses Utensil soll Filze und Verknotungen aufschneiden und lösen, bzw. wird teilweise empfohlen, dies auch bei langhaarigen Rassen einzusetzen.

Bitte verwenden Sie nicht solche Gerätschaften, dies ist schon teilweise Tierquälerei. Die hakenartigen Schneidepins schneiden nicht, denn bei richtigem Filz bleiben Sie hängen und reißen / ziehen das Haar heraus. Somit ist es dann natürlich, dass der Hund sich gegen jegliche Pflege und Kämmen wehrt, wenn er dies nur mit unangenehmen Ziehen am Fell verbindet.

Man wird nicht Drumherum kommen, bestimmte Rassen oder Mixe regelmäßig auch zu Hause zu Kämmen, um ein Verfilzen zu vermeiden. Hier reicht es nicht aus, dass der Hundefriseur diesmal alle Vierteljahre fix richten soll. Es ist ein Leichtes, jeden Tag 5 min zu investieren, um die tägliche Kämmpflege einzubeziehen. Bestehen Probleme beim Kämmen, kann man sich Rat bei seinen Hundefriseur suchen oder man lässt es sich zeigen, wie fachmännisch dies gehändelt wird und mit welchem Werkzeug.